Hier ein Hinweis auf einen interessanten Artikel, den ich letzte Woche im Netz gefunden habe. In diesem wird von einem zunächst fehlerhaften Experiment mit Hummeln der Art „Gemeinen Östlichen Hummel“ (Bombus impatiens) berichtet: Im Winterschlaf befindliche Hummelköniginnen wurden aus Versehen unter Wasser gesetzt. – Und überlebten das!
Bei unseren Safaris wurden wir schon oft gefragt: Was passiert mit den im Boden lebenden Wildbienen, wenn es regnet? Wir finden immer wieder eine Vielzahl von Nestern an geschützten Stellen oder an Hängen, wo das Wasser nicht stehen bleiben würde. Aber scheinbar bedeutet auch ein längeres Nasswerden nicht sofort das Ende. So lässt zumindest das Experiment vermuten, über das im Artikel berichtet wird.
Zwei Forschende an der University of Guelph in Kanada hatten versehentlich ihre Röhrchen mit Hummelköniginnen mit Wasser geflutet, während diese sich in künstlicher Winterruhe befanden. Die Vermutung lag nahe, dass die Insekten alle tot sein würden. Aber das Gegenteil war der Fall: Als sie die Hummeln aus dem Winterschlaf holten, hatten diese das Wasserbad unbeschadet überstanden.
Um das zu verstehen, wiederholten Sabrina Rondeau und Nigel Raine das Experiment bewusst und erweiterten es. Sie setzten verschiedene Gruppen von Hummelköniginnen für unterschiedlich lange Zeit unter Wasser, nämlich von 8 Stunden bis 7 Tagen. Eine Kontrollgruppe blieb trocken.
Nachdem die Hummeln aus dem Winterschlaf geholt wurden, stellten die Forschenden fest, dass 80 bis 90 % der gewässerten Hummeln wieder aufwachten – genauso viele wie in der Kontrollgruppe.
Das Experiment zeigt, dass die Hummelköniginnen und damit vermutlich auch andere im Boden lebende Wildbienen selbst längere Zeit im Winterschlaf unter Wasser überleben können.
Hier der Link zum Artikel: