Blühflächen-Aktion am 29.03.2019

Der Frühling ist da und die ersten Wildbienen fliegen. Während aktuell vor allem blühende Bäume und Büsche Nahrung bieten, heißt es für die Wildbienenbotschafter Jean Sebastien Larro und Anke Larro-Jacob jetzt, für den Sommer vorzusorgen und zwei Udenheimer Blühflächen in Schuss zu bringen (z.B. die trockenen Stängel des letzten Jahres zu mähen und abzuräumen).

Helfer, die sich den Bemühungen um die Bienen und alle anderen blütenbesuchenden Insekten anschließen wollen, sind herzlich willkommen.

Treffpunkt (nicht bei Regenwetter): 29.03.2019, 16 Uhr,
Insektenhotel am Udenheimer Sportplatz.

Bitte Handschuhe, feste Schuhe und evtl. Rechen mitbringen. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.

So soll es nächste Jahr mindestens wieder aussehen.

Wie die Intelligenz der Bienen durch Pestizide geschädigt wird

Einladung der BUND-Kreisgruppe Bad Dürkheim gemeinsam mit Pollichia und NABU
zur Vortragsveranstaltung

Wie die Intelligenz der Bienen durch Pestizide geschädigt wird

Datum:  Montag, 18. März 2019 um 19 Uhr

Ort:  Haus Catoir Bad Dürkheim, Römerstraße 20, Vortragssaal

Vortragender:  Prof. Dr. Randolf Menzel (Freie Universität Berlin)

Neonikotinoide werden häufig in der Landwirtschaft und im Garten als Schutz gegen Schadinsekten eingesetzt. Bestäubende Insekten nehmen diese Insektizide über den Nektar, den Pollen und die Guttationssäfte (Absonderung von Tautropfen durch die Pflanzen), sowie über Wasserpfützen auf.

In den meisten Fällen werden Bienen, Hummeln und Wildbienen dadurch nicht unmittelbar getötet, da sie geringere, subletale Dosen, aufgenommen werden. Solche Dosen sind aber nicht ungefährlich. Wir haben uns zwei Formen der Aufnahme angeschaut, die einmalige und die chronische Aufnahme und uns auf das in den letzten Jahren überwiegend verwendete Thiacloprid (z.B. in Calypso) konzentriert.

Die Experimente wurden mit einzelnen Honigbienen wie auch an ganzen Kolonien sowohl im Labor wie im Freiland durchgeführt. Die dabei von den Bienen aufgenommenen Dosen liegen im Bereich der unter gärtnerischen und landwirtschaftlichen Bedingungen aufgenommenen Dosen, zum Teil wesentlich darunter.

Es wurde vor allem geprüft, ob das Lernvermögen, die Gedächtnisbildung, der Gedächtnisabruf, die Sammelmotivation, die Navigation und die soziale Kommunikation gestört werden. Für alle Prüffaktoren ergeben sich drastische Effekte.

Besonders dramatisch ist die Situation nach chronischer Aufnahme. Auch wenn der größte Teil des aufgenommenen Futters im Stock abgeliefert wird, ist die Sammelmotivation, die Navigation und die Tanzkommunikation gestört.

Diese Daten zeigen, dass Thiacloprid, besonders in seiner Formulierung Calypso®, die neuronalen Verschaltungen im zentralen Gehirnbereich beeinträchtigen, die die Bienen befähigen, sich an die sich ständig verändernden Umweltbedingungen durch Lernen anzupassen.

Darüber hinaus berichtet Prof. Menzel auch über die Ergebnisse eines Projekts, bei dem Bienenvölker als „Umweltspäher“ eingesetzt werden.


Zur Person: Prof. Dr. Dr. hc Randolf Menzel ist emeritierter Professor für Neurobiologie am Institut für Biologie der Freien Universität Berlin. Er leitet die Arbeitsgruppe Neurobiologie seit 1976. Sein Arbeitsgebiet ist die Untersuchung der Gehirnvorgänge, die dem Lernen, der Gedächtnisbildung, der Sinneswahrnehmungen und der Navigation der Bienen zugrunde liegen.

Menzel & Eckoldt, Die Intelligenz der Bienen, Knaus Verlag, München.
366 Seiten, mit zahlreichen Farb- und s/w-Abbildungen
Preis 24,99 Euro
ISBN 978-3-8135-0665-5
 

Teilnahme an der Veranstaltung kostenlos; Spende erbeten.  

  Kontakt: BUND Kreisgruppe Bad Dürkheim
Dr. Anton Safer ( ) oder 0175 295 74 35

Hornissen stechen oder auch nicht

Ich denke, jeder, der auch nur im Entferntesten etwas mit Insekten zu tun hat,  dürfte dieses Jahr die Erfahrung gemacht haben, viele Fragen zum Thema Wespen gestellt bekommen zu haben. Hornissen werden auch immer gerne thematisiert, mit dem berühmten wohligen Schauer in der Stimme. Man kann dann erzählen was man will, sie sind einfach beeindruckend und das spricht für sich und macht häufig Angst. Hat man die Fragesteller endlich soweit, dass sie einem glauben, dass Hornissen garnicht so schlimm sind, fallen einem die eben noch als harmlos Dargestellten mit  Angriffen auf Menschen in den Rücken. Daher habe ich mich heute besonders über den folgenden Artikel gefreut, der  sehr schön beschreibt, dass es zu Angriffen kommen kann, aber dass im Großen und Ganzen die Gefahr, die von einer Hornisse ausgeht, gering ist. Trotzdem nicht drauf setzen!

Viel Spaß beim Lesen!

Hornissen: „Friedlichere Wespen gibt es nicht“

Hornissen: „Friedlichere Wespen gibt es nicht“

Allein wegen ihrer Größe können Hornissen einem Angst einflößen. Selten greifen sie Menschen an. In welchen Situationen es doch passieren kann, erklärt Elmar Billig.

Source: www.zeit.de/wissen/umwelt/2018-09/hornissen-attacke-insekten-wespen-stiche-gesundheit

Blühflächen – Begehung in und um Udenheim

Am Samstag fand die zweite Blühflächenbesichtigung der Regionalgruppe Reihnhessen des Netzwerk Blühende Landschaft in Udenheim statt.

Gekommen waren Vertreter der unterschiedlichsten Bevölkerungsgruppen: Kommunalpolitiker aus Udenheim, Saulheim und Flomborn, Vertreter des lokalen Bauernvereins, Vertreter des Rotarier Clubs Alzey, des BUND, Jäger, konventionelle und Bioland Landwirte,  interessierte BürgerInnen und Vertreter der Presse. Insgesamt 21 Personen nahmen an der Veranstaltung teil.

Ich habe selten eine solch heterogene Gruppe von Teilnehmern bei einem Naturschutzprojekt erlebt. Es fanden intensive Gespräche statt, Erfahrungen und Ideen wurden in lockerer Atmosphäre ausgetauscht. An Flächen, die uns bisher trotz mehrfacher Versuche nicht gelungen waren, konnten wir dank der Anregungen der Teilnehmer nun Pläne für das nächste Jahr schmieden.

Ich möchte mich bei allen Teilnehmern für die Offenheit und die Diskussionsbeiträge bedanken, denn das hat in besonderer Weise zum Gelingen der  Veranstaltung beigetragen!

Hier der Artikel aus der AZ:

Insektensterben: Hummeln durch Inzest bedroht

Leider wieder eine negative Schlagzeile.

Inzest ist für Hummeln gefährlich, weil dadurch nur sterile Männchen entstehen. Das konnte erstmals durch die Entschlüsselung von Genen nachgewiesen werden.

Interessant wird es sein, wie es dazu kommen konnte und ob dieses Ergebnis auf andere Wildbienenarten übertragen werden kann.

In diesem Zusammenhang wäre es auch interessant zu erfahren, wie es um das Inzestrisiko bei der Honigbiene bestellt ist. Da in der „normalen“ Imkerei der natürliche Schwarmtrieb ja weitestgehend unterbunden wird, Drohnenbrut geschnitten und Königinnen gezielt selektiert und gezüchtet werden, könnte ich mir hier auch einen bereits eingeschränkten Genpool vorstellen. Mit allen negativen Folgen!

Insektensterben: Hummeln durch Inzest bedroht

Source: www.zeit.de/video/2018-08/5823325949001/insektensterben-hummeln-durch-inzest-bedroht

Eckpunktepapier zum Aktionsprogramm Insektenschutz der Bundesregierung

Hier für alle, die das Eckpunktepapier zum Aktionsprogramm Insektenschutz der Bundesregierung noch nicht gelesen haben, die Chance dies zu tun. Liest sich toll, in vielen Stellen allerdings, wie nicht anders zu erwarten, wachsweich. Aber es ist immerhin ein Anfang! Hoffentlich hat der heiße Sommer, der auch an den Insekten nicht spurlos vorüber gegagen sein dürfte, nicht die Prioritäten zu sehr verschoben.

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Wildbienen: Wertvolle Dienstleister

Hier ein Artikel aus dem Spektrum. Ist schon älter fasst das Thema „Wildbienen und ihre Bedeutung“ aber super zusammen.  Er zeigt auch warum wir dringend etwas für die Lebensgrundlagen allgemein tun müssen. Wir, das sind die Garten Besitzer, Kommunen und Landwirtschaft. Nur für die, die gerne fragen….

 

Wildbienen: Wertvolle Dienstleister

Die Honigbiene hat unersetzlich viele wilde Helfer – zum Glück

Source: www.spektrum.de/news/wildbienen-leisten-wertvolle-arbeit/1299348

Der BUND Alzeyer Land lädt zur Wildbienen-Safari ein

Was summt und brummt in den Schornsheimer Hohlwegen?

Am Samstag, 9. Juni von 11 bis 13 Uhr lädt die BUND Kreisgruppe Alzeyer Land zu einer Wildbienen-Safari in die Schornsheimer Hohlwege ein. Die rheinhessischen Hohlwege mit ihren sonnigen Steilwänden und Abbruchkanten aus festem Löss werden als Bruthabitate von zahlreichen Wildbienen und anderen Arten genutzt. Hier summt und brummt es besonders im Frühsommer. BUND-Wildbienenbotschafter und Imker Jean Sebastian Larro erläutert, welche Wildbienenarten hier vorkommen und welche Maßnahmen man ergreifen kann, um etwas für den Erhalt der Bienen zu tun.

Treffpunkt ist in der Mühlerstraße in 55288 Schornsheim (Parkmöglichkeiten vorhanden). Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Auf wettergemäße Kleidung (Sonnen- und Zeckenschutz) ist zu achten.

Weitere Informationen: BUND Kreisgruppe Alzeyer Land, Ernst-Ludwig Hammen, , 06732 – 62053,

http://alzeyer-land.bund-rlp.de

Source: alzeyer-land.bund-rlp.de/presse/pressemitteilungen_der_kreisgruppe/2018/pm23518_wildbienen_safari/